Anfang August machten sich 20 Landjugendliche aus den Landesverbänden RheinhessenPfalz und Württemberg-Baden auf den Weg in die Saale-Unstrut-Region, um mehr über den dortigen Weinbau zu erfahren.

Das Programm begann mit einer Besichtigung der Naumburger Wein- und Sektkellerei. Die Führung durch den Betriebsleiter im historischen Keller brachte den Teilnehmer*innen erste Eindrücke über das fünftkleinste Weinanbaugebiet Deutschlands. Bereits vor 150 Jahren wurde im Gebäude der Kellerei Sekt produziert. Während der Führung kamen die Landjugendlichen daher auch in den Genuss bei einem Glas Sekt einiges über die Schaumweinherstellung zu erfahren.

Anschließend wurde das Landesweingut Kloster Pforta besucht. Hier wurde die Gruppe vom Außenbetriebsleiter zunächst in die Weinberge und dann in den Keller geführt. Dabei gab es viel zu lernen über die weinbaulichen Strukturen, Bodenarten und klimatischen Bedingungen im kleinen Anbaugebiet.

Der erste Tag wurde mit einem Treffen mit Landjugendlichen aus Sachsen-Anhalt abgerundet. Dabei war spannend zu hören, wie unterschiedlich die Themen sind, mit denen sich die Verbände in verschiedenen Teilen der Republik beschäftigen.

Am Samstag wurden zwei Betriebe in Freyburg an der Unstrut besucht. Am Morgen startete die Gruppe im Weingut Pawis. Bernhard Pawis stellte uns seinen Werdegang und die Entwicklung vom Hobbywinzer zum VDP-Weingut dar. Seine ehrliche und offene Führung war lehrreich und beeindruckend. Im historischen Gutsgebäude konnten die Teilnehmer*innen zusätzlich noch ihr Geschichtswissen auffrischen.

Am Nachmittag wurde die Winzervereinigung Freyburg-Unstrut besichtigt. Hier wurde die Gruppe von der Kellermeisterin geführt. Kathleen Romberg stand den Landjugendlichen Rede und Antwort zu jeglichen Fragen rund um die Weinproduktion in der Winzergenossenschaft. Besonders spannend erwies sich die Organisation der weiträumig, über drei Bundesländer verteilten Weinbergsflächen.

Nach vier Weinbaubetrieben wurde zur Abwechslung eine Kaffeerösterei besichtigt. Hier konnten die Teilnehmer*innen über den Tellerrand hinausblicken und vieles über den Anbau sowie die Verarbeitung von Kaffee lernen.

Die dreitägige Exkursion wurde mit dem Besuch im Weingut Klaus Böhme am Sonntag abgeschlossen. Auch hier wurde der Gruppe von den Besonderheiten und Schwierigkeiten des Weinbaus in der Region berichtet. Hierzu zählt zum Beispiel das regelmäßige Auftreten von starken Winterfrösten, die extreme Trockenheit sowie jahrgangsbedingte Probleme mit der Traubenreife.

Nach einem gemütlichen Mittagessen im Hof der Familie Böhme ging es für die Landjugendlichen wieder zurück in Richtung Heimat. Allen hat das lehrreiche und spannende Wochenende viel Spaß gemacht.