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NEIN zu Rechtsextremismus und Rassismus

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Grundsatzpapier des BDL verabschiedet

Auf der Bundesmitgliederversammlung des Bundes der Deutschen Landjugend vom 25. – 27. April 2008 wurde ein Grundsatzpapier zum Thema „NEIN zu Rechtsextremismus und Rassismus“ verabschiedet.

Darin wird jegliche Form des Extremismus, insbesondere Rechtsextremismus und Rassismus, entschieden abgelehnt.  Der BDL setzt sich aktiv für die Hinführung der jungen Menschen zu einem toleranten, sozialen und kritischen Verhalten gegenüber der demokratischen Gesellschaft und den Mitmenschen ein.

„Wir lassen nicht zu, dass ländliche Räume und die jungen Menschen, die dort leben, von Rechtsextremen, ihrer menschenverachtenden Ideologie und Propaganda vereinnahmt werden“, so Thomas Böse-Bloching. Der stell­ver­tretende Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) stellt mit diesen Worten das Grundsatzpapier vor, das die Bundesmitgliederversammlung des größten Jugend­verbandes im ländlichen Raum einhellig beschlossen hat.

In dem dreiseitigen Grundsatzpapier bezieht der BDL klar Position und verur­teilt jede Form des Extremismus – insbesondere den Rechtsextremismus und Rassismus. Dabei hebt der Jugendverband wesentliche Herausfor­de­run­gen im Umgang mit Rechtsextremismus in den ländlichen Räumen hervor. Dazu gehö­re auch, das Engagement gegen Rechtsextremismus als gesamtgesellschaftliche Auf­ga­be zu betrachten, bei der gerade im ländlichen Raum Kommunen und ihre VertreterInnen gefordert seien.

„Wir akzeptieren Rechtsextreme nicht als selbsternannte SprecherInnen der ländlichen Räume“, so Thomas Böse-Bloching weiter. „Die logische Konse­quenz daraus: Jede/r Einzelne, lokale bzw. agrarische Vereine und Verbände, Organi­sa­tionen, demokratische Parteien und kommunale Ausschüsse müssen selbst auf Missstände vor Ort hinweisen und gemeinsam nach Lösungen suchen“, erklärt der stellvertretende BDL-Vorsitzende.

Der Bund der Deutschen Landjugend macht in seinem Papier deutlich, dass er sich selbst auch als Akteur gegen Rechtsextremismus und Rassismus sieht – insbesondere bei der Initiierung von und Mitwirkung in lokalen Netzwerken. Allerdings dürften Rechtsextremismus und Rassismus nicht einseitig als jugend­liches Phänomen abgetan werden, heißt es im BDL. „Darum müssen wir wirklich alle Kräfte bündeln. Alle AkteurInnen im ländlichen Raum sind gefordert“, mahnt Thomas Böse-Bloching mit Nachdruck. „Für uns heißt das aber auch, dass an unseren Angeboten alle Jugendliche teilhaben dürfen, solange sie diese nicht als Plattform für rechtsextremes Gedankengut nutzen“, macht der stellvertretende Bundesvorsitzende deutlich.

Die Landjugend RheinhessenPfalz hat sich auf ihrer diesjährigen Delegiertentagung Anfang Januar ausgiebig mit diesem Thema befasst und unterstützt die Initiative des BDL aktiv. „Für uns ist wichtig, dass die Jugend auf dem Land für dieses Thema sensibilisiert wird und dass es ausreichend Fortbildungsmöglichkeiten für ehren- und hauptamtliche Multiplikatoren gibt.“, unterstreicht Stefan Braunewell, 1. Vorsitzender der Landjugend RheinhessenPfalz. „ Wir dürfen nicht zulassen, dass die demokratischen Grundwerte unserer Gesellschaft vernachlässigt werden.  Rechtsextremismus muss auf lokaler Ebene bekämpft werden. Gemeinsam mit den Kommunen müssen Missstände aufgedeckt und Lösungen gefunden werden.“

Um den ländlichen Raum besser gegen eine Vereinnahmung von rechtsextre­men Gruppierungen und Organisationen zu schützen, wird abschließend gefordert:

-          finanzielle, strukturelle, personelle und ideelle Unterstützung der Jugendarbeit vor Ort,

-          langfristige Förderung und Unterstützung bewährter Projekte in der Arbeit gegen Rechtsextremismus und Rassismus sowie

-          finanzielle Mittel für eine personell gut aufgestellte Polizei und Justiz.

Das ausführliche Grundsatzpapier kann hier eingesehen werden.

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