Landjugend News

"Und plötzlich sind alle weg"

Erstellt von Carina Gräschke | |   VerbandsNews

Zukunftswerkstatt des Bundes der Deutschen Landjugend

"Der ländliche Raum als Altenheim der Nation? Die jungen Menschen - abgewandert aus Mangel an beruflichen Perspektiven? Nicht mit uns! Der ländliche Raum ist Heimat für uns und soll es auch bleiben. Darum holen wir stellvertretend für alle, die Zukunft fürs Land wollen, ExpertInnen der verschiedenen Lebensbereiche an einen Tisch. Gemeinsam wollen wir herausfinden, wie sich Berufs- und Arbeitssituation in den ländlichen Regionen verbessern lassen, damit die Menschen, die auf dem Land leben wollen, dort auch leben können." Mit diesen leidenschaftlichen Worten beschreibt Anne Hartmann, die Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL), den Inhalt der Zukunftswerkstatt, die der größte Jugendverband im ländlichen Raum unter dem provokanten Motto "Und plötzlich sind alle weg" veranstaltet.

Die Abwanderung junger Menschen stellt für die ländlichen Regionen ein massives Problem dar. Vor allem mangelnde Berufsperspektiven sind dafür verantwortlich und verschärfen die Situation in den ländlichen Gebieten. Es entsteht ein Kreislauf, der zur Ausdünnung der Infrastruktur und insgesamt zur Schwächung der jeweiligen Regionen führt und durch den demographischen Wandel noch verstärkt wird.

"Die Hände in den Schoß legen und zusehen, wie ihre Heimat stirbt, können andere. Wir gehen das Problem an. Unter anderem mit unserer Zukunftswerkstatt am 7. November", sagt Anne Hartmann und fügt hinzu: "Am Ende sollen handfeste Forderungen an die PolitikerInnen stehen - ein Muss der Rahmenbedingungen, die uns Zukunft auf dem Land sichern können."

Zu seiner Zukunftswerkstatt nach Berlin hat der BDL nicht nur Landjugendliche aus seinen Landesverbänden eingeladen, sondern auch VertreterInnen der für die ländlichen Regionen wichtigen Verbände. Die Bandbreite reicht von A wie Agrarsoziale Gesellschaft bis Z wie Zentralverband des Deutschen Handwerks. "Uns ist es wichtig, dass sich bei uns alle auf Augenhöhe treffen. Wenn nicht über die Köpfe einer Interessengruppe hinweg entschieden wird, sondern alle zu Wort kommen, lassen sich praktikable Lösungen entwickeln", erklärt die BDL-Bundesvorsitzende.

Daher ist bei der Zukunftswerkstatt des BDL auch jede und jeder Einzelne mit seinen Ideen, seinem Wissen und Engagement gefragt. Im Ergebnis sollen Lösungsvorschläge für das Problem der Abwanderung und zur Erhöhung der Berufschancen in den ländlichen Räumen stehen, heißt es im BDL.

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