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Höhere Getreidepreise - höhere Brötchenpreise?

 

(AK Agrar) Wie wir alle den Nachrichten der vergangenen Tage entnehmen konnten steigen die Preise für unser Brot. Grund dafür seien die gestiegenen Getreidepreise. Kann dies allerdings der Grund dafür sein?

In den vergangenen 50 Jahren etwa mussten die Bauern immer wieder erleben, dass für Ihre Produkte immer weniger erlöst wurde. Zu Beginn der 80er Jahre konnten Landwirte für 1dt Weizen rund 25.- € erlösen. Im letzten Jahr zum Beispiel lag der Preis bei nicht einmal 10.- € je dt. In diesem Jahr werden rund 2.- €/dt mehr bezahlt. Kaum macht der Getreidepreis einen kleinen Schritt aus dem Preistief, nimmt dies das Bäckerhandwerk zum Anlass die Brötchenpreise anzuheben.

Doch was kostet der Rohstoff Weizen zum Beispiel in einem Baguette? Nicht einmal 4 Cent! Folglich dürfte die derzeitige Preissteigerung bei Weizen zu einer maximalen Preissteigerung von 0,5 Cent führen. Bei Brötchen kann man im Schnitt davon ausgehen, dass aus 1dt Weizen etwa 2000 Brötchen gebacken werden. Legt man eine Preissteigerung von 2,50.- €/dt nun auf diese Zahl um so ergibt sich ein Mehrpreis von 0,13 Cent pro Brötchen! Von einer gerechtfertigten Preissteigerung kann also nicht die Rede sein – oder sind Ihre Brötchen seit 1980 schon einmal günstiger geworden?