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BDL pocht auf Kennzeichnungspflicht

Erstellt von Susanne Schübel | |   AgrarNews

Entscheidung zu grüner Gentechnik in dieser Woche verdeutlicht die Gefahr der Intransparenz

 

„Die Entscheidung von Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner, den Anbau von MON810 zu verbieten, begrüßen wir", erklärt Johannes Scharl, stellvertretender Vorsitzender des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL). MON810 ist gentechnisch verändertes Mais-Saatgut, welches die Pflanze einen Giftstoff gegen Maiszünsler produzieren lässt. Europaweit ist MON810 als Futter- und Lebensmittel bereits seit 1998 zugelassen. Mit Deutschland haben nun sechs Länder den Anbau untersagt.

Problematisch: In Deutschland gibt es immer noch keine ausreichende Kennzeichnungspflicht. „Bevor wir gentechnisch veränderte Organismen (GVO) in großem Maße nutzen können, muss erst einmal Transparenz bei der Herstellung und Weiterverarbeitung von Lebensmitteln gegeben sein", argumentiert Junglandwirt Johannes Scharl, „sonst stoßen wir die VerbraucherInnen vor den Kopf." Der BDL hat bereits 2007 in seinem Positionspapier zur Grünen Gentechnik die Forderung nach einer Kennzeichnungspflicht von gentechnisch veränderten Produkten über die gesamte Futter- und Nahrungsmittelkette sowie von GVO-Saat- und Pflanzengut verankert.

Der größte Jugendverband im ländlichen Raum fordert auch in seinem Wahlkatalog 2009 einen kritischen Einsatz und Umgang mit der Gentechnik in der Landwirtschaft, wobei eine Koexistenz von konventionellem sowie ökologischem Landbau und Landwirtschaft mit GVO-Pflanzen möglich sein muss.

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