Landjugend News

Bericht IGW Fahrt der Landjugend

Erstellt von Sabrina Stern, Julia Göttmann | |   GruppenNews

Spaß, junge Leute und Politik - Landjugend in Berlin

Wie jedes Jahr im Januar pilgerten 37 Mitglieder der Landjugend RheinhessenPfalz trotz Kyrill zur Internationalen Grünen Woche nach Berlin. Die Reisetaschen und Koffer voll mit den erlesensten Tröpfchen aus Rheinhessen und der Pfalz, gelang es uns durch das Stoppen einer Straßenbahn in Mannheim und einem halben Verkehrschaos tatsächlich unseren „Ersatzzug“ pünktlich zu erreichen und unsere Tour quer durch Deutschland, wenn auch auf den gesamten ICE verteilt, zu starten. Mit einem „Weck Worschd und Woi“-Frühstück überbrückten wir die ersten Kilometer. Die gute Stimmung ließ uns das Pfalzlied, den rheinhessischen Mainzer Fleischwurstsong und natürlich die Gudselstandhymne anstimmen. Irgendwann gegen Mittag kamen auch wir in der Hauptstadt an, wenngleich auch nicht am Hauptbahnhof; denn dort purzelte am Tag zuvor noch ein Stahlträger zu Boden.

Über den roten Teppich ging es schließlich hinauf ins „Hotel Aida“, an dessen Bar unsere IGW-Senioren so manche schönen Stunden verlebten. Der Rest des ersten Tages stand zur freien Verfügung, manche besuchten den CMA-Empfang, um dort ein Schwätzchen mit den Politikern des Landes zu halten, andere machten Sightseeing und im Anschluss daran einen „Bit Stop“ und wieder andere hielten Kreuzberg auf Trapp.

Am Samstag stand das Junglandwirteforum von BDL und DBV auf dem Programm, zu dem Mariann Fischer Boel, Horst Seehofer und Gerd Sonnleitner geladen waren und sich über die Entwicklung der ländlichen Räume im vereinten Europa äußerten. Die Beteiligung der in Rheinhessen und der Pfalz ansässigen Landwirte und Winzer war so immens, dass danach lediglich ein Vertreter aus den anderen Verbänden zu Wort kam und unser Landesvorstand Stefan Braunewell sogar ein Jobangebot im Kabinett von Mariann in Brüssel erhielt. Insgesamt wäre es wünschenswert, wenn diese Veranstaltung in den nächsten Jahren noch mehr Zulauf von nicht im Agrarsektor ansässigen Jugendlichen bekäme, denn die dort angesprochene Thematik bedarf das Engagement aller Jugendlichen.

Kurz ausgeruht und frischgemacht besuchten wir am Abend die legendäre Landjugendfete, wo die Band „Tin Lizzy“ und der gute Pfälzer Wein neben uns noch anderen 4 500 Landjugendlichen mächtig einheizte.

Obwohl es sonntags früh weitergehen sollte, ließen es sich manche nicht nehmen, im Anschluss an die Fete noch das Q-Dorf zu besuchen, was wohl dazu führte, dass einige das Hotel erst wieder zum Frühstück erreichten und bei anderen die Augenlider während der Jugendveranstaltung mächtig schwer wurden.

Durch den tosenden Applaus während der Verleihung des Ernst-Engelbrecht-Greve-Preises wurden alle wieder aus ihrem somnambulen Zustand geweckt und schauten gespannt zu, wie der Landesvorstand und das Hauptamt den Preis für den „LandCast“ entgegennahmen.

 Im Anschluss daran führte die Landjugend Schleswig-Holstein „eine kleine Mordmusik“ auf, ein Theaterstück, das nicht nur technisch bzw. schauspielerisch überzeugend dargestellt war, sondern auch das politische Zeitgeschehen widerspiegelte und uns zum Nachdenken anregte.

Inspiriert von der Kunst des Theater spielens, besuchte ein Teil von uns am Nachmittag das Musical „Tanz der Vampire“, das uns gleichzeitig das Herz erwärmte, den Atem raubte und uns fernab der Realität in unseren Phantasien schwelgen ließ.

Zurück in der Realität besuchten etwa drei Viertel unserer Gruppe am Abend die Niedersachenfete, die zwar anfänglich einem Stimmungstief glich, sich aber durch die immer besser werdende Musik, dem rutschigen Boden und letztlich dem guten Wein aus dem schönen Rheinhessen als echter Geheimtipp erwies.

Montag morgens ging es endlich zur IGW im ICC Berlin. Frei nach dem Motto „Spaß hat, wer Spaß macht“ hüpften wir am BDL-Stand herum, spielten auf der Bühne des Erlebnisbauernhofes mit, aßen Eis, streichelten Kühe, machten Pläne, um in den Messekindergarten zu gelangen und tranken in Halle 11.2 ein paar Bierchen.

Allerdings stand für uns nicht nur der Spaß im Vordergrund, da auch das Jugendforum mit Franz Müntefering großen Zuspruch erlangte.

Dank gutem Zeitmanagement gelang es uns allen, trotz rutschenden Kleidern, vergessenen Karten, Magenbeschwerden, abgebrochenen Absätzen, unfunktionalen Krawattenknoten und anderer kleiner Pannen pünktlich den Eröffnungswalzer des festlichen Landjugendballs zu erreichen.

Das Tanzbein schwingend, die Gläser klingend und die Musik swingend ließen wir die diesjährige Berlinfahrt mit diesem Highlight ausklingen und begaben uns am nächsten Tag müde, aber glücklich, zurück in die Heimat.

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