16 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 12 und 17 Jahren reisten in den Osterferien aus ganz Rheinland-Pfalz an, um sich vier Tage lang über die Möglichkeiten in den Grünen Berufen zu informieren. In einem Elterngespräch erklärte Volker Feddersen, Leiter der Bildungsstätte Ebernburg, zunächst die Programminhalte des Seminars und erkundigte sich zu Erwartungen und Wünschen der Eltern bezüglich der beruflichen Zukunft ihrer Kinder. Zeitgleich starteten die Teilnehmerinnen  und Teilnehmer mit Bildungsreferentin Christina Vogel,  Bundesjugendreferentin Sarah Claus und Diplompädagoge Marcus Becker nach einer ersten Kennenlernrunde mit der Erarbeitung der eigenen Wünsche, Erwartungen und Befürchtungen an das Seminar. Jeder Teilnehmer präsentierte anschließend seinen Berufswunsch, wobei aus den 13 Berufen im Grünen Sektor Landwirt/in, Winzer/in, Tierwirt/in, Pferdewirt/in, Fischwirt/in, Forstwirt/in und Hauswirtschafter/in als Wunschberufe genannt wurden. Am Abend informierte Silke Closheim von der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz über Aus- und Fortbildung, sowie Vergütung und Arbeitsmarktchancen in den Grünen Berufen und stellte sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler.

Neben inhaltlichem Arbeiten zum eigenen Profil standen während der vier Tage etliche Betriebsbesichtigungen auf dem Programm.

Die Auseinandersetzung mit den eigenen Wünschen an einen Beruf, die Erörterung der Anforderungen der jeweiligen Berufe sowie die Beschäftigung mit den eigenen Stärken und Schwächen und der Motivation ermöglichten den Teilnehmern einen Abgleich des Anforderungs- und Kompetenzprofils und verhalfen ihnen zu einer gestärkten Entscheidung bei der Wahl für oder gegen den ausgewählten Beruf.

Gestärkt hinsichtlich des eigenen Berufswunsches wurden die Teilnehmer auch durch die etlichen Betriebsbesichtigungen. Dabei standen Besichtigungen zweier landwirtschaftlicher Betriebe, eines Weinguts, des Forstamts Soonwald sowie der DEULA in Bad Kreuznach an. Die Betriebsleiter brachten den Seminarteilnehmern ihr Berufsfeld näher und gaben praktische Tipps zu Anforderungen an Auszubildende. Dass für einen Betrieb beispielsweise die Verhaltensnote und die Fehltage im Zeugnis durchaus ausschlaggebend für die Wahl eines Auszubildenden sein können, sorgte bei einigen Teilnehmern für Überraschung.

Weiterhin stand beim Berufsorientierungsseminar eine Rallye durch die Grünen Berufe auf dem Programm. Betreut wurde diese durch die sehr engagierte Landjugendgruppe Monzernheim, welche die Betreuung der Rallye bereits seit mehreren Jahren übernimmt. Die Rallye bot einen spielerischen Einblick in die praktischen Tätigkeiten der Grünen Berufe. Es gab Stationen zum Allgemeinwissen, zur Landjugend und zu den verschiedenen Grünen Berufen. So mussten z.B. eine Kuh mit Gummieuter gemolken, Pferderassen erkannt und die Landjugendverbände in eine Landkarte eingetragen werden.

Junge Praktiker aus den Grünen Berufen gaben wertvolle Tipps.

Besonderen Spaß bereitete den Teilnehmerinnen und Teilnehmern darüber hinaus die Möglichkeit, mit jungen Praktikern aus Grünen Berufen ins Gespräch zu kommen. Nach einem zunächst zögerlichen Anfang stellten die Teilnehmer etliche Fragen, auf die sie von den Praktikern hilfreiche Antworten erhielten. Auch Vertreter vom Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) waren zur Ebernburg gekommen, um einen Vortrag über diese Möglichkeit für Schulabgänger aufzuzeigen. Ein Großteil der Gruppe kannte das FÖJ noch nicht und nutzte die Gelegenheit, mehr über dieses Programm zu erfahren.

Am Ende des Seminars zogen die Teilnehmer Bilanz über die vergangenen vier Tage. Die Gruppe war sich darüber einig, dass ihr das Berufsorientierungsseminar viel Spaß bereitet hätte und gab an, wichtige Informationen für die Berufsentscheidung erhalten zu haben. Ein rundum gelungenes Seminar!