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Finale im Berufswettbewerb

Erstellt von BDL | |   AgrarNews

Jungwinzer aus Rheinhessen und der Pfalz ganz vorne dabei

 

Die Sieger des Berufswettbewerbes der deutschen Landjugend 2011 stehen fest. In der Nacht zum Freitag wurden im baden-württem­bergischen Reute in Bad Waldsee die besten deutschen Nachwuchskräfte der Grünen Branche gekürt – auch aus Rheinland-Pfalz.

An dem Wettstreit unter dem Motto „Grüne Berufe sind voller Leben – Wir lassen’s wachsen“ hatten sich seit Februar rund 10 000 junge Menschen aus Land-, Forst-, Haus- und Tierwirtschaft sowie dem Weinbau beteiligt. In den vergangenen Tagen maßen sich die 127 jungen Frauen und Männern aus dem ganzen Bundesgebiet, die sich für das Finale qualifiziert hatten, in Berufstheorie und -praxis. Nur das Allgemeinwissen wurde fachübergreifend getestet. Punkten konnte dabei, wer die Hauptstadt Bulgariens, die britische Kolonie an der Südküste Spaniens oder das Jugendarbeitsschutzgesetz kannte.

Mit Weinbergswanderung

Für die 19 Jungwinzer, darunter zwei Frauen, die beim Winzerverein Hagnau zu Gast waren, hieß es im Team, den Sommerboden eines Weinbergs zu bearbeiten oder eine fiktive Weinbergswanderung zu gestalten, weil die aufgrund der Witterung ins Wasser gefallen war. Nach der Lösung aller Aufgaben – allgemeines und berufstheoretisches Wissen, Präsentation und Praxis – setzen sich Johannes Jung, Tobias Krämer (beide aus Rheinhessen) und Christoph Rabold (aus der Pfalz) durch.

Ebenfalls im Weinbau, allerdings Leistungsgruppe II, gingen neun Winzer in Fortbildung an den Start. Sie standen vor fünf Weinen, bei denen es bei der Etikettierung vermutlich zu Verwechslungen gekommen war. Entsprechend mussten die Weine sensorisch überprüft werden. Als Sieger in Theorie und Praxis gingen Maximilian Bohnert (Baden), Matthias Hechler (Württemberg) und René Breidscheid (Rheinhessen) aus dem Berufswettbewerb hervor.

Die 18 männlichen und fünf weiblichen Auszubildenden in der Sparte Landwirtschaft I hatten im Wettbewerb beispielsweise einen Geschicklich­keits­parcours zu meistern, das heißt einen Mähdrescher während der Fahrt abzutanken und anschließend den beladenen Anhänger an einer Annahme­stelle abzukippen. In Theorie und Praxis gewannen (in der Reihenfolge der Nennung): Stefan Wohlfrom (Bayern), Martin Wetzig (Hessen), Tim Müller (Schleswig-Holstein), Johannes Kellner und Birgit Wörl (beide Bayern).

In der Leistungsgruppe II – Landwirte in Fortbildung – hatten die Zweierteams beispielsweise eine Fütterungsempfehlung für eine Herde von Milchkühen zu erstellen und diese gleich zu mischen. Im Finale starteten 24 Männer und zwei Frauen. Die drei führenden Teams setzen sich wie folgt zusammen: Andreas Reckmann und Alexander Drerup (Nord­rhein-Westfalen) kamen auf den ersten Platz, Tobias Metz und Stefan Hartmann auf den zweiten sowie Gerhard Klausmann und Christian Fichter (alle vier aus Baden-Württemberg) auf den dritten Platz.

Die 24 Forstwirte zeigten im Fällen und Entasten, was sie drauf haben. Sie pflanzten Bäume und Sträucher in Linie und bauten einen Fledermauskasten. Florian Koch (Baden-Würt­temberg), Sebastian Mühmel (Bayern), Philipp Hirsche­nauer, Florian Kaufmann (beide Baden-Württem­berg) und Nicolay Metzmann (Rheinland-Pfalz) setzten sich an die Spitze der Forstwirte.

In der Hauswirtschaft ging es für die 13 jungen Frauen und einen jungen Mann im Praxistest auch darum, für Jugendliche und junge Erwachsene ein festliches Drei-Gänge-Menü unter Verwendung frischer Kräuter zuzubereiten. Maria-Theresia Sappl (Bayern), Jasmin Hilker (Baden-Württemberg), Sina May Riecken (Schleswig-Holstein), Ulrike Harms (Niedersachsen) und Anna Deutschenbaur (Bayern) kochten sich in der Edith-Stein-Schule Ravensburg an die Spitze.

Weidezaun errichtet

Die sieben Tierwirtinnen und vier Tierwirte hingegen hatten  die Aufga­be, einen Tag alte Ferkel von der Kennzeichnung bis zur Dokumen­tation, von der Impfung bis zum Schwanz kupieren zu versorgen. Alternativ errichte­ten sie eine mobile Weidezaunanlage. Vorher musste berechnet werden, wie groß diese bei vorhandenem Bewuchs für fünf Tiere sein muss. Am Ende kam Heidi Schneider (Sachsen) vor Martin Reinhardt (Brandenburg) und Anja Brückner (Thüringen) auf den ersten Platz.

Damit ging der 30. Berufswettbewerb der deutschen Landjugend zu Ende. Veranstaltet vom Deutschen Bauernverband e.V., dem Bund der Deutschen Landjugend, dem Deutschen Landfrauenverband e.V. und der Schorlemer Stiftung stand er unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Ilse Aigner. Vor Ort wurde er der Berufswettbewerb vom Bund der Landjugend Württemberg-Hohenzollern organisiert. Der praktische Wettbewerb in den Sparten Land-, Forst- und Tierwirtschaft wurde im Landwirtschaftlichen Zentrum in Aulendorf ausgetragen. 

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