"Immer mehr landwirtschaftliche Familienbetriebe werden aufgegeben, weil sich innerhalb der Familie kein Nachfolger oder keine Nachfolgerin findet. Das können wir nicht akzeptieren, denn die Landwirtschaft ist von entscheidender Bedeutung für den ländlichen Raum. Darum starten wir in diesem Jahr die Seminarreihe «Hofnachfolge und Existenzgründung in der Landwirtschaft». Wir wollen jungen Menschen damit beim Schritt zum eigenen landwirtschaftlichen Unternehmen eine praktische Hilfestellung geben", so Anne Hartmann, die Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend.

Die erste Veranstaltung findet bereits in wenigen Wochen statt. Am 6. und 7. Juni heißt es in Kassel „Am Anfang steht die Idee". Dabei geht es um die Überlegungen und Entscheidungen, die vor der Übernahme oder Neugründung anstehen. Der BDL hat als ReferentInnen u.a. Professor Harald Grygo von der Fachhochschule Osnabrück, Bernhard Gründken von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und Ralf Keller von der Andreas-Hermes-Akademie gewinnen können. Von Freitag 17 Uhr bis Samstag 16 Uhr dreht sich alles um die ersten Schritte in die Selbständigkeit.

Im gleichen Zeitrahmen bewegt sich das Nachfolgeseminar am 26./27. September in Leipzig. Beim Thema „Ohne Moos nix los" stehen Finanzierung und Förderung im Mittelpunkt. Die Bandbreite reicht dabei von A wie Alternative Finanzierungsinstrumente bis S wie Steuern. Das dritte und in diesem Jahr letzte Seminar nennt sich „Ordnung muss sein". Am 4. und 5. Dezember werden in Würzburg Unternehmen und Organisation beleuchtet. Konfliktmanagement, Checkliste für HofnachfolgerInnen und ExistenzgründerInnen, Vertragsgestaltung sind nur einige der Stichworte, die in diesem Kontext eine große Rolle spielen werden.

„Jahr für Jahr geben mehr als 10.000 landwirtschaftliche Betriebe auf. HofnachfolgerInnen werden dringend gesucht. Immer haben zwei Drittel aller landwirtschaftlichen Betriebe Betriebsleiter, die älter als 45 Jahre sind. Zugleich können sich immer mehr Menschen vorstellen, in die Landwirtschaft einzusteigen", skizziert Anne Hartmann die aktuelle Lage. Es fehle aber an speziell auf die Landwirtschaft zugeschnittenen Beratungs- und Informationsangeboten, die HofnachfolgerInnen und NeugründerInnen bei der Übernahme oder Existenzgründung landwirtschaftlicher Betriebe unterstützten. Mit seiner Veranstaltungsreihe will der BDL genau diese Lücke schließen.

Die BDL-Seminarreihe ist inhaltlich so gestaltet, dass die Veranstaltungen auch unabhängig voneinander besucht werden können. Der Teilnehmerbeitrag für ein Seminar beträgt 50 Euro für BDL-Mitglieder, sonst 80 Euro. Bei der Anmeldung für die komplette Veranstaltungsreihe (alle drei Seminare) entsteht ein Teilnehmerbeitrag in Höhe von 120 Euro für BDL-Mitglieder, sonst 200 Euro. Dieser enthält auch Übernachtung und Verpflegung auf Jugendherbergsniveau. Mehr Informationen gibt es unter www.landjugend.de. Fragen und verbindliche Anmeldungen sind an die BDL-Mitarbeiterin Katja Zippel zu richten (BDL, Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin, Tel.: 030/31904286, E-Mail: k.zippel@landjugend.de). Achtung: Anmeldeschluss für das Auftaktseminar in Kassel ist bereits am 28. Mai.

Die BDL-Seminarreihe „Hofnachfolge und Existenzgründung in der Landwirtschaft" wird unterstützt vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie von der Landwirtschaftlichen Rentenbank.

Flyer