Die diesjährige Kinderfreizeit der Landjugend RheinhessenPfalz fand im wunderschönen Langmühle bei Pirmasens statt.

Nach dem alle Fahrräder und das Gepäck verstaut waren, startete am 1. August die Reise mit der Regionalbahn von Alsheim über Ludwigshafen, Neustadt, Kaiserslautern nach Pirmasens. Von dort ging es mit dem Linienbus zu unserem Freizeithaus in Langmühle bei Lemberg. Dort angekommen stand erst einmal die Zimmerverteilung und das gegenseitige Kennenlernen aller Teilnehmer auf dem Programm. Am Abend kannten sich bereits alle Kinder und Betreuer mit dem Namen. Wir waren angekommen!

Der zweite Tag begann traditionell mit einer Stadtführung. Die Schuhmetropole Pirmasens hat einiges zu bieten. Zum Abschluss besichtigten die Teilnehmer die gläserne Produktion der WAWI Schoggi Welt. Ein ziemlich leckerer Endpunkt. Überraschenderweise wurden dort bereits die Weihnachtsmänner für den Export in alle Welt produziert. Am nächsten Tag ging es auf einen Spaziergang durch den Wald mit dem Revierförster. Wir lernten wichtige Verhaltensregeln und wie man nur mit Hilfe eines Stocks die Größe eines Baumes bestimmen kann. Weiter auf dem Programm standen Besuche im Schwimmbad Dahn und im Plubb in Pirmasens, wo nach Lust und Laune geschwommen, getaucht und auch die Betreuer getunkt wurden. Unter Anleitung unseres ‚Schreiners’ Siggi bastelte jeder Teilnehmer einen Türhalter, der anzeigt in welcher Stimmung der jeweilige Zimmerinhaber ist.

Einstimmig wurde der Tag auf dem Hitscherhof bei Maaßweiler zum schönsten Tag der Freizeit gewählt. Zum einen stimmte das Wetter, zum anderen wurden wir dort sehr herzlich von der Familie Fischer empfangen. Morgens erhielten alle Teilnehmer und Betreuer eine Golfstunde im angrenzenden Golfclub. Ian, unser Golflehrer, verriet die Tipps und Tricks um richtig mit den Eisen umzugehen. Nach einer kurzen Mittagspause schlugen wir uns in das Maisfeldlabyrinth des Hitscherhofs, suchten Golfbälle und lösten in Gruppen viele Rätsel um den Mais. Der Hofhund Roxy unterhielt uns mit seinen Tricks. Zum Erstaunen aller kann Roxy bis drei bellen, tanzen, Körbchen tragen und noch viele andere Dinge die den Applaus aller Teilnehmer erhielten. Gegen Abend, nach einer ausgiebigen Wasserschlacht, zeigte uns Daniel Fischer wie Rollrasen geerntet wird. Seit mehr als 13 Jahren setzt er auf dieses betriebliche Standbein. Jedes Kind durfte sein persönliches Stück Rollrasen mitnehmen. Anschließend wurde der Grill angeheizt und Würstchen gebraten. Dazu gab es leckere, frische Maiskolben vom Hitscherhof. Viel später als geplant verabschiedeten wir uns von Familie Fischer und wurden von unseren Fahrern nach Langmühle zurückgebracht. Ute, Anne, Thomas und Martin! Vielen Dank für den Fahrservice, ohne euch hätten wir diesen schönen Tag gar nicht erleben können.

Ein weiterer Höhepunkt war der Radausflug nach Hauenstein, dort besuchten wir das Schuhmuseum und den Paddelweiher.

Im Schuhmuseum steht das größte Paar Schuhe der Welt. An vielen noch funktionierenden Maschinen erlebten wir hautnah die Schuhproduktion vergangener Zeiten. Auch wenn die Geräte heute nicht mehr mit der Dampfmaschine angetrieben werden, so muss doch ein unerträglicher Lärmpegel in den Industriehallen bestanden haben.

Die Abende verbrachten wir mit Spielen und Singen, Basteln und Experimenten, sowie einem Cocktailabend und zum Abschluss einem Bunten Abend, an dem die Uraufführung des Stückes 'Ein Werwolf in Lemberg' stattfand.

Auf dem Speiseplan der Freizeit stand eine bunte Mischung aus allem was Kindern so schmeckt. Für das Zubereiten der Speisen und den Küchendienst sorgten Betreuer und Teilnehmer gemeinsam. Der Putzdienst sorgte zwar manches mal für murren, aber jedem wurde klar, dass in einer größeren Gruppe die Hygiene in den Toiletten und Duschräumen sehr wichtig ist.  Aufgrund des zu erwartenden Regens am letzten Tag wurde die traditionelle Lagerolympiade einen Tag vorverlegt.

Nach dem mit Hilfe eines chinesischen Streckenplans die Schatzaufgabe gefunden war, standen die Kleingruppen vor der Aufgabe kniffelige Fragen über Lemberg und Hauenstein zu lösen. Ein gekochtes Ei bei den Einwohnern von Langmühle zu besorgen war kein Problem und auch ein Buchen- und ein Eichenblatt mitzubringen war Dank des Waldspazierganges mit dem Förster schnell erledigt. Die Lagerolympiade am Nachmittag  musste aufgrund des Wetters drinnen stattfinden. Auch ohne obligatorisches Wasserbomben werfen waren knifflige Spiele zu bewältigen.

Und dann stand auch schon die Abfahrt vor der Tür. Nach Koffer packen und Zimmer ausräumen stand ein großer Hausputz an, den alle Teilnehmer, dank gründlicher Vorbereitung innerhalb von zwei Stunden erledigt hatten. Und wieder ging es mit der Bahn zurück nach Alsheim, wo die Eltern schon auf Ihre Kinder warteten. Es wurden die letzten Adressen ausgetauscht und die alten und neuen Freunde verabschiedet.  Wie immer gibt es im Anschluss der Freizeit ein Nachtreffen. Dieses wird bereits vorbereitet. Dort können alle Teilnehmer noch einmal über die Erlebnisse berichten und viele Fotos angeschaut werden. 

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