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Landjugend macht Berlin zum Dorf

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Die Landjugend RheinhessenPfalz bei der IGW 2020

Traditionell fuhr die Landjugend RheinhessenPfalz auch in diesem Jahr zur Internationalen Grünen Woche nach Berlin (IGW). Am Freitag, den 17. Januar 2020, startete die Gruppe morgens mit dem Zug in Kaiserslautern und fuhr über Neustadt und Mannheim in Richtung Berlin. 28 motivierte Landjugendliche machten bereits die Zugfahrt zum Erlebnis: Zahlreiche andere Reisende wurden zum pfälzisch-rheinhessischem Frühstücksbuffet und zum gemeinsamen Feiern eingeladen. Erneut wurde der IGW-Wanderpokal der Landjugend RheinhessenPfalz an die Landjugendgruppe mit den meisten IGW-TeilnehmerInnen vergeben und wieder konnte sich die Landjugend Monzernheim die Trophäe sichern.

In Berlin angekommen, blieb nur kurz Zeit zum Entspannen, denn kurz darauf traf sich die Gruppe mit Johannes Steiniger, MdB, im Paul-Löbe-Haus zum Gespräch über seine Arbeit im Bundestag. Außerdem konnte alle ein exklusive Führung durch die vielen Gänge, Ebenen und Räume des Regierungssitzes mit Herr Steiniger genießen. Im Anschluss hatte die Gruppe noch Zeit zur Besichtigung der Bundestagskuppel, bevor es dann zum gemeinsamen Abendessen und schließlich zur Erkundungen diverser Berliner Lokalitäten ging.

Nach einer kurzen Nacht standen am zweiten Tag die Erkundung der Berliner Unterwelten - eine durchweg überragende und sehenswerte Führung -   sowie der Besuch des Junglandwirtekongress des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) „Labelsalat - Brauchen wir neue Gütesiegel?“ an. Ein interessantes Thema mit zahlreichen Facetten, welches sich in einem Spannungsfeld vieler Interessen bewegt und letztlich nur schwer zu beantworten ist. Am Abend wurde dann auf der alljährlichen Landjugendfete, die wieder in der Columbiahalle stattfand, mit Landjugendlichen aus ganz Deutschland zur Musik der pfälzer Jungs von Krachleder gefeiert und getanzt.

Am nächsten Morgen wurde die Jugendveranstaltung des Bundes der Deutschen Landjugend besucht. Natürlich brauche es Investitionssicherheit sagte dabei die anwesende Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, denn sie wisse: „Junglandwirte müssen von ihrer Arbeit leben können. Aber wir müssen aus dieser Rechtfertigungsecke raus. Landwirte sind keine Bittsteller.“ Sie forderte ihr junges Publikum auf, mit ihr gemeinsam dafür zu sorgen, dass mehr Wertschätzung von den Verbrauchern kommt. „Wir dürfen in der Auseinandersetzung nicht in den Überschriften stecken bleiben. Haltung ohne Recherchieren reicht nicht“, sagte die Politikerin unter tosendem Beifall.

Das Event bot auch den Rahmen zum Einläuten der Tage des offenen Hofes 2020 und für die Welturaufführung des Theaterstückes „Undercover in Gummistiefeln“ der Niedersächsischen Landjugend. Nach der Jugendveranstaltung besuchte ein Teil der Reisegruppe noch das Musical „MAMMA MIA!“, was für viele ein fantastisches, erstmaliges Erlebnis war. Am Abend ging es dann zur Niedersachsenfete in Huxleys - Neue Welt in Neukölln zum Feiern und sich auszutauschen.

Am Montagmorgen stand der Besuch der Messe auf dem Plan. In Kleingruppen wurden die verschiedenen Hallen erkundet. Über den Erlebnisbauernhof, die Blumen- und die Tierhalle sowie die Präsentation des Bundeslandwirtschaftsministeriums als Lebensministerium, ging es zu den kulinarischen Leckerbissen. Im Anschluss fand das Jugendforum des BDL e.V. "Im Gespräch mit Dr. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger Bundesjustizministerin a. D." unter der Moderation von BDL-Vize Anna Hollenbach statt. Mit rund 100 Gästen aus den Landeslandjugendverbänden diskutierten sie über den Balanceakt zwischen Freiheit und Sicherheit, Unternehmenshoheit und Geschlechtergerechtigkeit, Engagement und Politikalltag.

Am Abend hieß es dann rein in die hohen Schuhe bzw. noch fix die Krawatte gebunden und dann ab zum Landjugendball im Palais am Funkturm. Feierlich wurden die Landjugendlichen vom Bundesvorstand begrüßt und schauten gespannt auf den Eröffnungswalzer, bevor sie sich selbst auf die Tanzfläche begaben, um gemeinsam den letzten Abend gebührend zu feiern. 

Am nächsten Morgen wurde schließlich schweren Herzens die Heimreise angetreten und das Bordbistro geplündert. Das Resümee der Fahrt lautet: Berlin ist immer eine Reise wert und wir freuen uns auf 2021!

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