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Landjugend übergibt Erntekrone an Minister Hering

Erstellt von Rotraud Weber | |   VerbandsNews

Minister Hering erfreut über tolles Geschenk

„Die Landjugend übergibt Ihnen traditionell die Erntekrone als Zeichen des Dankes für die gut eingebrachte Ernte“ mit diesen Worten wandte sich Eugen Dumler, Vorsitzender der Landjugend Flammersfeld an Minister Hendrik Hering in Mainz. Die Landjugendlichen aus Flammersfeld hatten in mühevoller Kleinarbeit zunächst das Getreide geschnitten und dann zu einer prachtvollen Erntekrone gebunden.

Minister Hering freute sich sichtlich über das schöne Geschenk, das in den kommenden Wochen das Foyer des Ministeriums schmücken wird. Er würdigte die hohe Symbolkraft der Erntekrone und lobte die Arbeit der Landwirte und Winzer, die Landwirtschaft und Weinbau in Rheinland-Pfalz in allen Regionen von Rheinland-Pfalz jeden Tag weiter bringen würden.

„Die landwirtschaftlichen Erzeugnisse sind Naturprodukte, deren Qualität von den natürlichen Rahmenbedingungen, wie Boden und Klima, geprägt wird. Aktuelle Diskussionen und Untersuchungen zeigen mittlerweile eine steigende Bereitschaft der Konsumenten, auf die Qualität der Lebensmittel zu achten“, betonte Minister Hering. Auch die Herkunft sowie die ökologischen und sozialen Bedingungen, unter denen die Lebensmittel erzeugt und verarbeitet würden, erhielten zunehmendes Gewicht in der Bewertung durch die Verbraucher. „Allerdings müsste es aus meiner Sicht noch selbstverständlicher werden, dass Lebensmittel einen wirklich angemessenen Preis erzielen“, so der Minister. „Ich hoffe, dass der Trend zu Qualität und zu Regionalität sich fortsetzt und dadurch die Existenz landwirtschaftlicher Betriebe in Rheinland-Pfalz langfristig gesichert bleibt. Dafür werden wir uns mit unserer Agrarpolitik auch zukünftig einsetzen“, erklärte der Minister abschließend.

Im Anschluss an die Übergabe fand ein Austausch mit Minister Hering über aktuelle agrarpolitische Themen mit den Landesvorständen der Landjugend Rheinland-Nassau und der Rheinhessisch-Pfälzischen Landjugend statt. Die Themenpalette reichte vom Positionspapier der Landjugend zum ländlichen Raum, über Milchgarantiemengenregelung, EU-Flächenantrag per Internet, Auszahlungstermin der Flächenprämien, die Einzelbetriebliche Förderung, den Wegebau über Probleme des Schweinemarktes, den Berufswettbewerb, die EU-Weinmarktordnung bis hin zum Versuchsanbau neuer Rebsorten, der Einrichtung eines Weinbaustudienganges in Rheinland-Pfalz und nicht zuletzt die RAK-Förderung. Minister Hering zeigt sich sehr interessiert an den Problemstellungen, die sich in der alltäglichen Praxis der jungen Landwirte und der jungen Winzer immer wieder ergeben.

Hinsichtlich des von Stefan Braunewell, Vorsitzender der RheinhessischPfälzischen Landjugend angesprochenen Positionspapiers der Landjugend zum ländlichen Raum stellte Minister Hering viele Übereinstimmungen mit dem Ministerium fest. Für die Flächenantragsstellung per Internet sei für 2008 ein Pilotprojekt mit ausgewählten Betrieben geplant und ab 2009 solle diese Möglichkeit als Standardverfahren möglich sein. Auch Minister Hering befürwortete einen Ausstieg aus der Milchgarantiemengenregelung ab 2015 mit der Maßgabe, dass bis dahin geeignete Folgeinstrumente erarbeitet werden müssten. Hinsichtlich der Förderung von Biogasanlagen sah Minister Hering nur noch eine Fördermöglichkeit bei gleichzeitiger Abwärmenutzung. Bei der Junglandwirteförderung sagte Minister Hering eine Prüfung der Erweiterung des 3-Jahreszeitraumes zu, nachdem die Landjugendlichen argumentiert hatten, dass jungen Betriebsnachfolgern manchmal etwas mehr Zeit gelassen werden müsste sich zu entwickeln. Die Notwendigkeit bis 2009 weitere Güllelagerkapazitäten zu schaffen und diese auch zu fördern sah Minister Hering ebenfalls. Die Möglichkeit über 2008 hinaus werde allerdings zur Zeit vom Bund geprüft. Auch die Notwendigkeit einer Förderung beim Bau breiterer Wirtschaftswege sah Minister Hering durchaus, gab jedoch zu Bedenken, dass alle Finanzmittel nur einmal ausgegeben werden könnten. Die Auszahlung der Flächenprämien sei für vor Weihnachten geplant, so Dr. Pietrowski. Auf die Feststellung der Landjugendlichen, dass das Personal an den DLRs vielfach überlastet wirke, räumte Minister Hering ein, dass es hier Engpässe geben könne, da bis 2018 ein enormer Personalabbau bewerkstelligt werden müsse. Die Unterstützung des Berufswettbewerbes der deutschen Landjugend sagte er weiterhin zu. Dieser sei ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung. Die Anregung keine Extraliste für verendete Tiere führen zu müssen, sondern statt dessen in der HIT-Datenbank eine Extraspalte anzulegen, wollte Minister Hering gerne aufgreifen. In die Diskussion des Konzeptes für einen Weinbaustudiengang in Rheinland-Pfalz sollte die Landjugend mit einbezogen werden bot Dr. Hoos an.

Abschließend dankte Arno Billen, Vorsitzender der Landjugend Rheinland-Nassau Minister Hering mit Proben aus der abgeschlossenen Ernte für das konstruktive Gespräch.

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