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Landjugend zu Besuch im rheinland-pfälzischen Landtag

Erstellt von Sarah Claus | |   VerbandsNews

Zum zweifachen Jubiläum des Landtages erfahren Landjugendliche Wissenswertes über Geschichte und Politik

Auf Einladung von Vizepräsident Heinz-Hermann Schnabel, MdL, besuchte die Landjugend vergangene Woche zum gleich zweifachen Jubiläum den Mainzer Landtag. Neben dem 63-jährigen Bestehen des Landes – am 18. Mai hatten die Rheinland-Pfälzer bei einer Volksabstimmung ihre Verfassung verabschiedet – feiert Mainz in diesem Jahr einen weiteren Jahrestag. So tagte der Landtag aufgrund der völligen Zerstörung der Stadt Mainz im Krieg zunächst in Koblenz. Vor 60 Jahren, am 16. Mai 1950,  sprach sich die Mehrheit der rheinland-pfälzischen Parlamentarier für den Umzug von Koblenz nach Mainz aus. Als Beweggründe für die Entscheidung für Mainz als Landeshauptstadt nannte Schnabel die günstige Lage sowie die fast 2000 Jahre alte Geschichte der Stadt.

Die geschichtlichen Entwicklungen sowie Ausschnitte des politischen Geschehens des Landes wurden zunächst anhand eines Filmes demonstriert. Die Landjugendlichen erfuhren Wissenswertes über die Geschichte des Deutschhauses, seine Bauherren und Bewohner, und über die Organe des Landtages, wie beispielsweise die Fachausschüsse.

Im Plenarsaal des rheinland-pfälzischen Landtages plauderte Vizepräsident Schnabel aus dem Nähkästchen und stellte lebhaft den Ablauf einer regen Debatte in einer Plenarsitzung nach. Weiterhin wies er auf eine beim Hambacher Fest öffentlich mitgeführte Originalfahne hin, die im Plenarsaal hängt. Er erklärte den Landjugendlichen den Ursprung der heutigen deutschen Flagge, begründet in den Uniformen des Lützowschen Freikorps sowie im weiteren Verlauf der Jenaer Burschenschaft. Daneben wies Schnabel auf das rheinland-pfälzische Wappen hin und erläuterte die heraldischen Symbole der drei Landesteile: Das Trierer Kreuz, das Mainzer Rad sowie den Goldenen Löwen der Pfalz.

Im Anschluss an die informative Führung durften sich die Landjugendlichen über eine weitere Einladung des Vizepräsidenten zum Abendessen freuen. Beim Essen kamen Gespräche zum Wirkungsbereich der Landjugend auf und Herr Schnabel hielt den Jugendverband dazu an, sich inhaltlich mit der zunehmenden Problematik des Ortskernsterbens im ländlichen Raum zu befassen. Unter den aktuellen Bedingungen sei es sehr schwierig, Bauinteressierte zum Kauf und Sanieren eines alten Anwesens im Ortskern zu bewegen. Beliebter sei der Kauf eines Grundstückes in einem ausgewiesenen Neubaugebiet, so Schnabel. Die Landjugendlichen stimmten dem Vizepräsidenten hinsichtlich der prekären Situation zu und beteuerten, sich im Vorstand über die Aufnahme des Themas auszutauschen.

Am Ende sprach die Landjugend Herrn Schnabel sowohl ihren Dank für die interessante Führung und die Einladung zum Essen als auch für die Anregungen für mögliche Projekte aus.

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