Unsere Junglandwirte produzieren taufrische Qualitätsprodukte; dennoch erhalten sie oftmals einen unangemessenen Preis für ihr Engagement. Warum ist das so? In der letzten Zeit verstärkt in den Medien genannt sind die Preiserhöhungen von Lebensmitteln, die oftmals auf die gestiegenen Rohstoffpreise der Landwirte geschoben werden. Ist das wirklich so? Hier kommen die harten Fakten.

Ein Brötchen kostet im Laden um die Ecke (sofern es in Eurem Ort noch einen Bäcker gibt) etwa 40 – 60 Cent. Ausgefallenen Kreationen natürlich auch gerne mehr. Hauptbestandteil: Mehl. Wie hoch schätzt Ihr den Wert des im Brötchen enthaltenen Mehl? Die Hälfte, ein Viertel? FALSCH! Im Durchschnitt betragen die Kosten hierfür gerade mal 3 – 4 Cent, das sind 8% des durchschnittlichen Verkaufspreis. 

Kommen wir zu einem weiteren „Grundnahrungsmittel“. Der beliebte Kasten Bier.  Er beinhaltet durchschnittlich 10 Liter. Hauptbestandteil: Braugerste. In 100 Litern Bier sind etwa 22 kg Gerste  enthalten. Die Braugerste kostet 260€ je Tonne. Das sind 5,27€ je 100 Liter Bier. Damit beträgt der Kostenanteil an Braugerste für 10 Liter Bier lediglich ca. 0,53€. Und? Wie viel kostet die Flasche Bier? Natürlich besteht das Bier nicht nur aus Braugerste, andere Bestandteile sind enthalten, die Produktion und der Verkauf verursachen auch noch einmal Kosten. Und natürlich wollen die Brauereien, wie jeder Unternehmer, auch noch einen Gewinn erlösen. Aber steht den Landwirten das nicht auch zu?

In der Landwirtschaft sinkt der Erlösanteil  bei Nahrungsmitteln ständig.  Von einem Euro, den Verbraucher für Nahrungsmittel ausgeben, erhalten unsere Junglandwirte durchschnittlich 25,8 Cent.  Anfang der 70er Jahre lag dieser Anteil noch bei 47,5 Cent.  Immer wieder hört man: Lebensmittel sind zu teuer. Tatsächlich  sind die Preise in Deutschland so niedrig wie kaum woanders in der EU. 1970 musste ein Arbeitnehmer für 250 g Butter ganze 22 Minuten arbeiten. Heute sind es lediglich 4 Minuten. Ein Landwirt hat an Butter einen Erlösanteil von 39,1%, Wie viele Minuten Arbeit sind das? Oder sind es nur Sekunden?  
Wir denken immer noch, daß Lebensmittel mehr Wert sind. Vielleicht denkt Ihr beim nächsten Einkauf mal darüber nach. Bei Risiken und Nebenwirkungen wendet Euch an den Lebensmittel - Discounter Eures Vertrauens... Eure Fragen beantwortet jeder Landwirt um die Ecke – so lange er es sich noch leisten kann, die Mittel zum Leben zu produzieren!