Landjugend News

Rebsorten? Weinstile? Weltmarkt?

Erstellt von Carina Gräschke | |   AgrarNews

Erster Mitteleuropäischer Jungwinzerkongress am 25. April

Einen Mitteleuropäischen Jungwinzertag gab es noch nie auf der Intervitis. Der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) lädt gemeinsam mit dem Deutschen Weinbauverband dazu ein. Am 25. April ist es soweit. Dieser Mittwoch steht ganz im Zeichen des Nachwuchses – mit Jungwinzer-Führung, Jungwinzer-Kongress und abendlicher Jungwinzerparty. Wir wollten von Gunther Hiestand, BDL-Bundesvorsitzender und selbst Jungwinzer, wissen, was es mit dem auf sich hat.

Warum gibt es in diesem Jahr auf der Intervitis einen Mitteleuropäischen Jungwinzertag?

Gunther Hiestand: Weil wir das wollten. Auf der Intervitis treffen sich aller drei Jahre die Winzer aus ganz Europa. Ein Großteil der Messebesucher ist so jung wie wir. Da lag es nahe, ein spezielles Angebot für junge Winzer zu schaffen. Der Kontakt mit Kollegen aus nah und fern ist heute wichtiger denn je. Unser Mitteleuropäischer Jungwinzertag bildet den Rahmen für den Austausch von Erfahrungen, von neuen Kenntnissen und Ansichten. Wir wollen gemeinsam Ideen für die Zukunft des Weinbaus und die Herausforderungen in den einzelnen Ländern diskutieren. Dabei werden uns namhafte Experten unterstützen.

Es werden also junge Winzer aus den Nachbarländern erwartet. Wen laden Sie speziell ein?

Gunther Hiestand: Wie der Name schon sagt, wir laden alle mitteleuropäischen Jungwinzer ein. Wir haben die Berufs- und Fachschulen, die mit dem Weinbau verbundenen Fachhochschulen und Universitäten in ganz Europa informiert. Selbstverständlich haben wir auch gezielt die Jungwinzerorganisationen und -vereinigungen eingeladen. Aber ob organisiert oder nicht – jeder junge Winzer, jede junge Winzerin ist uns willkommen. Und wer ohnehin auf der Messe unterwegs ist, sollte sich die Chance natürlich nicht entgehen lassen. 

Warum sollen sich die jungen Winzer auf den Weg nach Stuttgart machen? Was bieten Sie an?

Gunther Hiestand: Weil es sich lohnt. Natürlich steht an erster Stelle der fachliche Austausch. Die drei Schlagworte unseres Kongresses „Rebsorten, Weinstile, Weltmarkt“ stehen für die Fragen, die alle Jungwinzer bewegen. Dazu gehören beispielsweise: Wie entwickelt sich das Klima? Mit welchen Rebsorten kann ich darauf reagieren? Ist es möglich mit meinen alten Rebsorten im globalen Wettbewerb zu bestehen? Wie kann das Marketing ausgerichtet werden? Wie lösen meine Kollegen das Problem? Auf der anderen Seite spielen aber auch das Zusammenkommen, die persönlichen Gespräche am Rande eine große Rolle, für die sich die Jungwinzerparty am Abend hervorragend eignet.

Ist das der erste Jungwinzertag auf der Intervitis in dieser Größe?

Gunther Hiestand: Ja, in diesem Umfang gab es bis jetzt noch nie einen speziellen Jungwinzertag auf der Intervitis. Das merken wir auch am Arbeitsaufwand.

Was haben die Jungwinzer eigentlich mit der Landjugend zu tun?

Gunther Hiestand: Sie leben auf dem Land, sind Landjugend. Zugleich vertritt der Bund der Deutschen Landjugend die Interessen der deutschen Jungwinzer und Jungwinzerinnen. Seit über 30 Jahren existiert im BDL das älteste und zugleich einzige deutschlandweite Netzwerk junger WinzerInnen: der BDL-Arbeitskreis Deutsche JungwinzerInnen.

Auf was freuen Sie sich beim Jungwinzertag persönlich besonders?

Gunther Hiestand: Ich freue mich auf die Referenten beim Kongress: auf den Wettermann Dr. Thiersch, den Marketingprofi und Winzer Leo Hillinger, auf Steffen Christmann vom VDP, auf die vielen Kollegen aus Mitteleuropa, auf die deutsche Weinkönigin, auf die vielen Begegnungen… Ach eins noch: Details gibt es im Internet auf www.landjugend.de.

Die Landjugend RheinhessenPfalz wird eine gemeinsame Fahrt zum Mitteleuropäischen Jungwinzertag organisieren. Nähere Infos gibt es bald auf der Homepage.

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