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Schweinehalter in tiefer Krise – Landjugend setzt sich für höhere Verbraucherpreise ein

Erstellt von Wolfgang Kleemann | |   AgrarNews

Bereits seit Anfang des Jahres sind die Erzeugerpreise für Schlachtschweine und Ferkel auf einem Tiefstand. Auslöser der aktuellen Krise ist zum einen das zyklische Preistief bei Ferkeln und Schlachtschweinen durch ein vergleichsweise großes Angebot. Hinzu kommen in diesem Jahr gegenüber dem Vorjahr noch um rund 80 % höhere Kosten für Futtergetreide. Von dieser Kostenexplosion sind auch die Schweinemäster massiv betroffen, die bei stagnierenden Erlösen ebenfalls tiefrote Zahlen schreiben.

Die Folge ist eine spürbar gesunkene Nachfrage nach Mastferkeln. Nach Berechnungen der ZMP erleiden Ferkelerzeuger derzeit einen Verlust von mehr als 20 EURO je Tier. Ein Betrieb mit 250 Sauen verliert damit pro Monat rund 12.000 EURO. Der Verlust für Mastbetriebe bewegt sich zwischen 10 und 15 EURO je Tier. Die Situation spitzt sich durch die durchaus erfreuliche Preissteigerung bei Getreide weiter zu. 

Die Junglandwirte in Rheinland-Pfalz sehen die Schlachtunternehmen, Fleischwarenhersteller und den Lebensmitteleinzelhandel in der Pflicht, höhere Erzeugerpreise durchzusetzen. Ansonsten wird es einen Strukturwandel im Schweinebereich geben, mit der Folge, dass Deutschland zugunsten anderer Staaten wie Brasilien, Kanada und den USA Marktanteile verlieren wird.

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