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Standing Ovations und muhendes Publikum

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Krönender Abschluss für das Theaterstück der Landjugend RheinhessenPfalz „Zwischen Dubbeglas und Stadtgeflüster“

Nach der Weltpremiere auf der Internationalen Grünen Woche 2018 in Berlin hatte das Ensemble der Landjugend ihr selbstgeschriebenes Theaterstück bereits zweimal in der Heimat – in Albig und Maikammer - aufgeführt. Aufgrund der Begeisterung des Publikums und der großen Nachfrage nach einer weiteren Aufführung, brachte die Landjugend „Zwischen Dubbeglas und Stadtgeflüster“ am vergangenen Wochenende noch ein letztes Mal in Kirchheimbolanden auf die Bühne. Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd e.V., Eberhard Hartelt, zeigte sich stolz auf die kreative, professionelle Leistung der Jugend im südlichen Rheinland-Pfalz. Im Laufe des Jahres habe er jedem – egal ob aus der Stadt oder vom Land – einen Besuch des Theaterstücks ans Herz gelegt. Mehrmals sei er bei den Aufführungen zu Gast gewesen und war auch in Kirchheimbolanden erneut beeindruckt.

Mit tosendem Applaus, Standing Ovation und sogar ein paar Tränen bereitete das Kirchheimbolander Publikum allen Beteiligten einen brillanten Abschluss für all die Mühe und das Herzblut, welches in dem Stück steckt. Zusammen mit Theaterpädagoge Peter Ruffer aus Haßloch hatten die Landjugendlichen ein ganzes Jahr lang ein Stück erarbeitet, welches das Publikum begeisterte und sogar zum „Mit-Muhen“animierte. „Einfach nur der Hammer. So etwas hatte ich nicht erwartet!“, kommentierte eine Zuschauerin das Stück. Ein weiterer Zuschauer bedankte sich nach der Aufführung, dass die Landjugend mit dem Stück genau den Nagel auf den Kopf getroffen habe. Er habe richtig mitgefiebert, denn er kenne ähnliche Diskussionen und Vorurteile aus eigener Erfahrung. Es sei eben nicht einfach, wenn Stadt und Land zusammentreffen.

Präsentiert wurde eine packende Liebesgeschichte, welche mit Gesang und Tanz für Gänsehaut sorgte. Gleichzeitig transportierte das Stück wichtige Botschaften der jungen Menschen vom Land. Klischees wurden gekonnt in Szene gesetzt und Stück für Stück als haltlose Vorurteile entlarvt. Ob Digitalisierung oder Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, die Theatergruppe der Landjugend RheinhessenPfalz legte den Finger in die Wunde und verdeutlichte die aktuell oft unbefriedigende Situation im Ländlichen Raum bei verschiedenen Aspekten. Thematisiert wurde auch der positive Stolz der Landwirte auf ihre Arbeit, in der die meisten keinen Beruf, sondern eine Berufung sehen. Eine Aussage wurde während des gesamten Stückes immer wieder deutlich: der Dialog zwischen Menschen aus der Stadt und vom Land ist unabdingbare Voraussetzung für gegenseitiges Verständnis und ein positives Miteinander.

Für die rund 30 Schauspielerinnen und Statisten waren es gemischte Gefühlte, ein letztes Mal auf großer Bühne zu stehen. „Wir hatten eine so schöne Zeit zusammen auf der Bühne und während der Proben und allen Vorbereitungstreffen. Schade, dass es nun ein Ende hat. Aber vielleicht findet sich in Zukunft ja eine Landjugend Theatergruppe zusammen, denn wir haben einige echte Talente mit dabei“, so Vorstandsmitglied Franziska Schott aus Weisenheim am Sand. Theresa Giloi, Projektgruppenleiterin und Vorsitzende, war überwältigt: „Wir können wirklich stolz darauf sein, was wir geschafft haben.“

Text: Landjugend   

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Foto: Setzepfand
Foto: Setzepfand
Foto: Setzepfand
Quelle: RheinPfalz