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TOP Kurs für junge Nachwuchskräfte: Interview mit den Teilnehmern der Landjugend

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Neun Wochen intensive Schulung - ein Gespräch mit Stefan Braunewell und Marcel Müller. Unsere beiden Vorständler haben am letzen Lehrgang erfolgreich teilgenommen.

Vorstandsmitglieder bilden sich weiter

Beim diesjährigen sogenannten TOP-Kurs „Landwirtschaft und Interessensvertretung“ für junge Nachwuchskräfte in ehrenamtlichen Führungspositionen der Andreas Hermes Akademie Bonn hatten zu Beginn des Jahres zwei Vorstandsmitglieder der Landjugend RheinhessenPfalz die Möglichkeit sich weiterzubilden.

Die neun Wochen Studienkurs in Bonn, ist das eine lange oder kurze Zeit?

Stefan Braunewell (Vorsitzender Landjugend RheinhessenPfalz): Für meine Studium und den Betrieb dachte ich würde es eine lange Zeit werden. Die 9 Wochen gingen aber so schnell vorbei. Studium und Betreib mussten nur wenig darunter leiden. Für den Kurs sind die 9 Wochen fast zu kurz!! Viele Themen hätten noch intensiver bearbeitet werden können. Die Zeit ist fast zu kurz!


Marcel Müller (2. stellvertretender Vorsitzender): Wenn man das zu Anfang so hört, könnte man meinen, ja, das ist wirklich eine lange Zeit. Hat der Studienkurs allerdings erst mal angefangen, sind die neun(!) Wochen aber sehr schnell vorbei. Das liegt wohl zum einen am umfassenden Programm und an der sehr guten Gruppendynamik.

Welche Themen wurden bearbeitet?

Stefan: Der Kurs gliedert sich in Persönlichkeitsbildung und Agrarpolitik.Besonders beeindruckt haben mich die Kommunikationsmodelle um eigene Stärken und Schwächen kennen zu lernen. Rhetorik und Präsentation werden immer wichtiger, so gehören sie auch zum Studienkurs. Agrarpolitisch durften wir die Vorsitzenden und Vertreter aller wichtigen Landwirtschaftlichen Organisationen treffen. Wichtig sind auch die Kontakte zur Politik.


Marcel: Der Studienkurs hat sich mit den Themen Agrarpolitik, Europapolitik, Verbandsarbeit, Persönlichkeitsbildung, Rhetorik und Kommunalpolitik intensiv befasst. Ein wesentlicher Bestandteil war auch das Erarbeiten der Agrarpolitischen Thesen, die mit Herrn Dr. Born diskutiert wurden und sich mit den Feldern Deutsche Landwirtschaft – Fit für die Zukunft, Gemeinsame Agrarpolitik, Ländlicher Raum, Milchmarkt und Weinmarkt befasst haben

Haben Dich diese 9 Wochen verändert, und wenn ja, in welchem Bereich? Was nimmst Du mit?

Stefan: Ich hoffe meine Persönlichkeit zu behalten. Der Kurs ist mehr ein Schliff an der Persönlichkeit.

Für mich nehme ich besonders viel von Vereinsorganisation und persönlichem Management mit. Zeitmanagement, Planung von Events und eigene Ziele immer zu hinterfragen werden mir in der Zukunft sehr wichtig sein. Vieles ist aber heute gar nicht abzuschätzen.

Wichtig ist aber auch die Erfahrung in der Gruppe! Mit vielen jungen Menschen im gleichen Berufsfeld zusammen zu arbeiten und agrarpolitische Positionen zu beziehen.

Marcel: Ob mich diese neun Wochen verändert haben, können denke ich Leute die mir Nahe stehen besser beurteilen als ich. Was nehme ich mit… auf jeden Fall sehr viele interessante Kontakte zu Verbänden, Organisationen und in die Politik. Außerdem tiefe Einblicke in die Arbeitsweise der gleichen. Für mich selbst habe ich sehr viel aus den persönlichkeitsbildenden Teilen mitgenommen und werde auch zukünftig weiter daran arbeiten. 

Was hat Dir am meisten gefallen oder was am wenigsten?

Stefan: Die Highlights sind für mich ganz klar.

Grüne Woche in Berlin, mit Landjugendfete und Landjugendball.

Die Fahrt nach Brüssel zur EU. 23 junge Leute aus ganz Deutschland für 9 Wochen zusammen und das Theaterstück. In 5 Tagen 2 Stunden Theater auf die Beine zu stellen war eine Riesen Sache!

 Marcel: Am besten haben mir die drei Tage in Brüssel gefallen, in denen wir tiefe Einblicke in die Arbeit des Bauernverbandes auf EU-Ebene und in die Europäische Union als Ganzes bekommen haben

Von morgens bis abends im Seminarraum sitzen, ist das nicht komisch, wenn man sonst eher die Bewegung gewöhnt ist?

Stefan: Es war ungewohnt, aber nicht komisch. Die wöchentlichen Gewichtszunahmen sind erschreckend. Auch das allmorgendliche Joggen hat da wenig geholfen. Ich bin jetzt nach dem Studienkurs froh auch wieder in die Weinberge und meine Keller zu kommen. Nur Seminarraum hält ja kein Landwirt so lange aus.

 Marcel: Das ist sehr wohl komisch, vor allen Dingen zu Beginn des Kurses. Gut war es, dass wir zwischendurch immer mal wieder Auflockerungsübungen gemacht haben. Durch den oft großen Termindruck konnte man den Weg von Sitzungssaal zu Sitzungssaal auch als Joggingstrecke nutzen. Gleich zu Anfang haben wir auch zwei Sportwarte auserkoren, die uns morgens schon zum Joggen animiert haben 

Kannst Du den Studienkurs weiterempfehlen?

Stefan: Den TOP-Kurs kann man Allen empfehlen, die sich ehrenamtlich engagieren möchten oder engagiert sind.

Für meine Zeit als Landjugendvorsitzender wie auch für sonstige Ehrenämter hat dieser Kurs ein enormes Wissen und vielfältige Organisationsmöglichkeiten vermittelt.

Der Kurs ist TOP und absolut weiterzuempfehlen!!

Marcel: Ich kann den Studienkurs jedem, der sich ehrenamtlich engagieren möchte wärmstens Empfehlen. Wie oben schon erwähnt, hören sich neun Wochen zwar viel an, die Zeit dafür hat man aber meist nur in jungen Jahren. Jeder der die Chance hat an so etwas teilzunehmen, sollte dies nutzen.

Informationen zum TOP-Kurs 2007 sind ab September über die Geschäftsstelle der Landjugend zu erhalten.

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