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Arbeitsgemeinschaft der Landjugendverbände Rheinland-Pfalz fordert weitere Förderung für Junglandwirt/innen und Jungwinzer/innen

Erstellt von AG der Landjugendverbände | |   AgrarNews

Die Arbeitsgemeinschaft (AG) der Landjugendverbände Rheinland-Pfalz, in der die RheinhessischPfälzische Landjugend und die Landjugend Rheinland-Nassau vertreten sind, hat sich anlässlich der letzten Begleitausschusssitzung des Entwicklungsprogramms PAUL gegen die Streichung (offiziell „weitere Aussetzung“) der Niederlassungsprämie für Junglandwirt/innen ausgesprochen, musste sich aber der mehrheitlichen Abstimmung beugen. Die bundesweit vorbildliche Junglandwirteförderung des Landes Rheinland-Pfalz findet damit ein jähes Ende. Sah es im vergangenen Herbst noch so aus, als würde sie nur vorübergehend ausgesetzt, bis der neue Doppelhaushalt des Landes Rheinland-Pfalz verabschiedet ist, so fällt sie den Sparzwängen und der sicher notwendigen Schuldenbremse des Landes Rheinland-Pfalz zum Opfer. Trotz guter Inanspruchnahme durch die Junglandwirt/innen und Jungwinzer/innen in Rheinland-Pfalz führt das Land Rheinland-Pfalz das Programm zumindest vorerst nicht weiter.

Diese politische Entscheidung der neuen Landesregierung ist ein Signal in die völlig falsche Richtung. Nicht einmal ein Viertel aller Haupterwerbsbetriebe in Rheinland-Pfalz können von einer gesicherten Hofnachfolge sprechen und gleichzeitig ist eine Mindestanzahl an qualifizierten Betriebsnachfolgern zur Aufrechterhaltung einer flächendeckenden landwirtschaftlichen, wie weinbaulichen Nutzung und Pflege unserer einmaligen Kulturlandschaft unverzichtbar. Gerade deshalb ist eine deutliche finanzielle wie politische Unterstützung der jungen Menschen, die ihr Berufs- und Lebensziel in Landwirtschaft und Weinbau sehen, dringend und dauerhaft erforderlich.
Die AG der Landjugendverbände fordert die Landesregierung Rheinland-Pfalz auf – möglichst schnell – wieder deutliche Signale für die bäuerliche Jugend zu setzen. Jugend braucht nun einmal Zukunftsperspektiven und keine Streichung der Förderung zum Start in die berufliche Selbständigkeit.

Die AG der Landjugendverbände würde „ersatzweise“ begrüßen, wenn die bisherige Form der rheinland-pfälzischen Junglandwirteförderung durch ein neues, verbessertes EU-Programm abgelöst würde. Hierfür bestünde zumindest bei der Gestaltung der Förderperiode 2014 bis 2020 des ELER- Entwicklungsprogramms aber auch bei der allgemeinen GAP-Reform im Rahmen der 1. Säule eine gute Gelegenheit. Die Landesregierung ist aufgerufen etwas zu tun. Nur so kann sie den eigenen, in den Koalitionsvereinbarungen hervor gehobenen Schwerpunkten der Förderung der Jugend und der Bildung gerecht werden. Rheinland-Pfalz braucht seine jungen Landwirte und Winzer und sollte dies auch durch eine dauerhaft bessere Förderung deutlich machen.

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