1 Weingut, 22 junge Erwachsene in Arbeitskleidung, 15 Richter und Helfer und eine Menge Motivation- das ist das Bild, das man am 10. April im Weingut Claß in Vendersheim (Rheinhessen) bestaunen konnte.

Am frühen Morgen trafen sich hier die Gewinner der Erstentscheide aus Rheinhessen und Pfalz, um jeweils die zwei Besten aus den beiden Weinanbaugebieten zu ermitteln. Wie immer mussten die Teilnehmer nicht nur ihr fachliches, sondern auch allgemeines Wissen unter Beweis stellen und zeigen, dass sie sowohl in der Praxis, als auch in der Theorie fit sind.

Im Bereich Sensorik sollten die Teilnehmer die Qualität verschiedener Weine beurteilen, Weinfehler erkennen und erklären, wie man diese hätte verhindern können, bzw. wie man die fehlerhaften Weine nachbearbeiten kann, um sie dennoch abfüllen zu können.

Außerdem war das technische Verständnis der angehenden Winzer gefragt: Ihre Aufgabe war es, einen Weinbergsgrubber ordnungsgemäß an- und wieder abzubauen und die damit zusammenhängenden Wartungen und Einstellungen für die verschiedenen Bodenbearbeitungsmaßnahmen zu erklären.

Und weil zu dem heutigen Berufsbild des Winzers häufig auch das Präsentieren der Weine gehört, durften die Auszubildenden im letzten Teil des Wettbewerbs ein Werbeplakat für einen Wein gestalten und diesen anschließend den imaginären Besuchern einer Weinprobe schmackhaft machen. Hier spielte einerseits die Kreativität, andererseits aber vor allem das sichere Auftreten und Präsentieren der Weine eine große Rolle.

Bei der letzten Wettbewerbskategorie bewiesen die Prüflinge, dass sie keine „Fachidioten“ sind, sondern sich auch in anderen Bereichen des Lebens auskennen.

Schließlich konnten nach einem vielseitigen Vormittag die Gewinner des Gebietsentscheids verkündet werden. In Rheinhessen belegte Simon Schreiber Platz 1, Karsten Horter Platz 2 und Sina Steinfurth Platz 3. Von der Pfalz dürfen sich Julian Moser (Platz 1), Thomas Andres (Platz 2) und Alexander Koch (Platz 3) die Sieger nennen. Martin Fischborn (Vorsitzender der Landjugend RheinhessenPfalz) gratulierte den Bestplatzierten und überreichte ihnen mundgeblasene Weingläser, sowie den Gutschein für die Siegerfahrt, die spartenübergreifend mit allen Gewinnern der Berufswettbewerbe aus Land- Forst-, Haus- und Tierwirtschaft sowie aus dem Weinbau  stattfinden wird.

Für die 4 Besten geht es nun zum Bundesentscheid vom 3. bis 7. Juni 2013 im bayerischen Schwarzenau. Hier dürfen sie gegen die jeweils besten zwei NachwuchswinzerInnen aus allen deutschen Anbaugebieten antreten. Neben dem fachlichen Kräftemessen haben die Teilnehmer das Glück Gleichgesinnte aus den verschiedenen Regionen zu treffen, neue Kontakte zu und sich so auch persönlich weiterzuentwickeln.