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Landjugend macht mit Schrippen Politik

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Erfolgreicher Parlamentarischer Abend des BDL

(BDL) Eine Eieruhr, knapp 30 Bundestagesabgeordnete und 50 Landjugendliche. – So sieht das Erfolgsrezept für den Parlamentarischen Abend des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) aus. Am Dienstagabend erprobt, sorgte diese Mischung für eine intensive und hochpolitische Auseinandersetzung in Berlin. Die Landjugend hatte sich unter dem Motto „Ich steh‘ fürs Land“ acht Themen ausgesucht, die von B wie Breitband bis T wie Tierwohl teils heftig diskutiert wurden.

Dazu gehört unbedingt der Zugang zu schnellem Internet. Der zählt für die jungen Leute zur Daseinsvorsorge wie die Versorgung der Haushalte mit Wasser und Strom und muss gesetzlich verankert werden. Sie machten den ParlamentarierInnen auch deutlich, dass ein Anbieter jeden Haushaltkunden – egal ob im Ballungsgebiet oder auf dem Land – zu gleichen Bedingungen und Preisen versorgen müsse: Was für die Strompreise gilt, muss auch für die Internettarife gelten.

Trockene Brötchen stifteten in den Diskussionsrunden zur Förderung der Jugendverbandsarbeit Verwirrung. „Jedes dieser Brötchen kostet 28 Cent“, klärte Sebastian Schaller schließlich auf. Der stellv. BDL-Vorsitzende rechnete völlig wertfrei vor, dass die von BDL und Deutschem Bundesjugendring (DBJR) geforderte Erhöhung der Mittel für die Jugendverbandsarbeit genau 28 Cent für jeden Jugendlichen entspricht. Caren Marks, die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesjugendministerium, hätte das Brötchen gern geschmiert gesehen, verwies die Landjugendlichen aber an Finanzminister Schäuble. In ihrem Grußwort beim Parlamentarischen Abend des BDL zeigte sie sich beeindruckt vom Engagement der Landjugend fürs Land.

Auch Peter Bleser, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium gab seiner Gewissheit Ausdruck, dass sich mit der Landjugend an der Seite die Herausforderungen der ländlichen Räume meistern lassen. „Wir werden uns einsetzen für die junge Menschen, die sich eine Zukunft in ihrer ländlichen Heimat wünschen", versprach er. So werde das Bundeslandwirtschaftsministerium bei der Weiterentwicklung der Hofabgabeklausel mit Augenmaß vorgehen. Eine Abschaffung stehe laut Koalitionsvertrag nicht zur Debatte.

Das hörten die JunglandwirtInnen gern, die mit den Abgeordneten aus Sicht der Jugend und der Praxis über Pflanzenschutz, Strukturwandel und Tierwohl diskutierten. Umgekehrt beeindruckte der Gestaltungswillen und die Sachlichkeit der Debatte die ParlamentarierInnen. „Tierwohl kennt keine Größe“ stand nach den Gesprächsrunden groß auf einem der Tischplakate.

Das Ende der Gesprächsrunden gab den Auftakt für unzählige weitere Gespräche, in denen sich die Abgeordneten und Landjugendliche austauschten. „Nach knapp 100 Tagen neue Bundesregierung war unser Parlamentarischer Abend die erste Bestandsaufnahme. Wir haben geschaut, wie die aktuelle Politik zu unseren Vorstellungen einer zukunftsfitten Politik fürs Land passt und was zu tun ist und werden das auch weiter tun“, so der BDL-Bundesvorsitzende Matthias Daun.  

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