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Zwischen Mehl und Malz

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Der Arbeitskreis Agrar der Landjugend RheinhessenPfalz hatte am 26.02.2014 zur Besichtigung der Karl Bindewald Kupfermühle GmbH  in Bischheim eingeladen. Hier wurde uns ein Einblick in Betriebsgeschichte, Mehl- und Malzproduktion, sowie die Anbauversuche zum Thema Winterbraugerste gewährt.

Jochen Bindewald führte uns durch den Nachmittag. Die Kupfermühle ist deutschlandweit der einzige Standort, an dem die einzelnen Partien je nach Eignung ihre unterschiedliche Verwendung finden. Das 1871 am Standort  Bischheim gegründete Unternehmen wurde stetig, auch an anderen Standorten, erweitert. Zurzeit werden ca. 180.000t Getreide zu Mehl und Malz verarbeitet. Hierfür gehen ca. 120.000t in die Produktion von Weizen- und Roggenmehlen. Jeweils ca.30.000t Weizen und Gerste werden zu Malz verarbeitet. Für die nähere Zukunft ist ein Neubau der Getreideannahme geplant.


Da die Firma Bindewald sehr interessiert an regionalen und qualitativ hochwertigen Rohstoffen ist, engagiert sie sich in der Neufindung von geeigneten Getreidesorten, hier speziell bei Winterbraugersten. Zu Beginn des Nachmittags wurden uns daher aktuelle Sorten und ihre Eigenschaften vorgestellt, wobei hier auch aus eigenen Versuchen berichtet wurde. Besonderes Augenmerk setzt Herr Bindewald auf 6-zeilige Sorten französischen Ursprungs. Argumentiert hat er mit den höheren Deckungsbeiträgen gegenüber der oft heimisch eingesetzten Sommerbraugerste. Da Weizenmalz ebenfalls eine große Rolle spielt, wird auch ständig nach geeigneten Weizensorten gesucht. Für nähere Informationen steht die Firma Bindewald gerne zur Verfügung.


Beim darauffolgenden Rundgang stellte Herr Bindewald die einzelnen Produktionsschritte der Malz- und Mehlproduktion vor. In der Mälzerei gewährte man uns Einblick in die einzelnen Malzkammern, hier waren die Schritte der Malzproduktion zu sehen. In der nachfolgenden Mühlenbesichtigung konnten wir uns auf den einzelnen Mühlenböden die Produktionsweise der Sortierung, Reinigung und Vermahlung des Getreides anschauen. Zum Abschluss des Rundgangs wurde die 2006 errichtete Abfüll- und Lagerhalle für die 1kg Päckchen gezeigt. Hier wird vollautomatisch das Mehl in die 1kg Verpackungen gefüllt und palettiert. Der Rundgang war sehr informativ und erzeugte großes Interesse bei den anwesenden Personen.


Den restlichen Nachmittag ließen wir gemütlich, bei dem einen oder anderen Fachgespräch, im Café Bahnhof in Kirchheimbolanden ausklingen.


Frank Heuchert und Felix Ruppert

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